20.05.2014

Der sinnloseste Film, seit es Eiscreme gibt

Man man man, was soll man denn davon halten? Magnum - das Eis, das ich als Kind nie essen durfte, wird 25 und deshalb werden deutsche, sexy Schauspieler und britische, sexy Supermodels schizophren. So oder so ähnlich ist die Botschaft des Kurzfilms, der zum vierteljahrhundertjährigen Jubiläum der kühlen Kalorienbombe gedreht wurde.
Darin mimen Elyas M'Barek und Rosie Huntigton-Whiteley gestresste Business-Leute und befreite Bohémiens zugleich. Der Film beginnt mit Rosie im Bett (kommt immer gut) und Elyas bei der Morgentoilette (auch okay). Bis hierhin ist alles noch recht realistisch, denn dass die liebe Rosie auch frühmorgens bezaubernd aussieht und Elyas sich im zu weit geöffneten Bademantel bewundert, kaufe ich beiden sofort ab. Wären da nicht die trübsalblasenden Zwillinge der Protagonisten, die zwar tierisch gestresst sind, in den ganzen drei Minuten, die einen kompletten Tag zusammenfassen aber keine Sekunde einer ernstzunehmenden, beruflichen Tätigkeit nachgehen, sondern pernament nur schlechte Laune verbreiten. Während Business-Elyas und Business-Rosie also genervt U-Bahn fahren, lassen es sich ihre Zwillinge im Britzer Garten gut gehen. Was heißt, dass Elyas den anzuschmachtenen Lebemann spielt und Rosie die romantische Lolita gibt. Nachdem er also erst einen Rikschafahrer durch Berlin kutschiert, eine heiße Sohle mit einer Milf aufs Parkett legt (im Britzer Garten wird ohne Zweifel ständig getanzt) und sie sich in einem Liegestuhl (dem einzigen weit und breit) sonnt, tauchen auf einmal wieder die Miesepeter auf. Hallo? Was machen die im Park? Die haben doch Termine, Termine, Termine!
Wenigstens ist jetzt der Moment gekommen, in dem Elyas endlich mal auf Rosie trifft und alle erwarten, dass sie ein heißes Techtelmechtel starten und dem Zuschauer mal ein bisschen nackte Haut geboten wird. Wäre in diesem Fall ja für beide Geschlechter interessant. Stattdessen schleift der Schaupsieler das Model zu einem Tango über die Bühne und ihre geschäftstüchtigen Alter Ego zischen wieder ab. Am Ende des Tages kehren beide alleine in ihre einsamen Wohnungen zurück, in der die romantische die strenge Rosie und der easy-going den gestressen Elyas davon überzeugen können, von heute an jeden Tag im Park zu tanzen. Was ein Finale!
Abgesehen davon, dass es dieser Film in kürzer als vier Minuten geschafft hat, mich tierisch zu langweilen, bleibt eine große Frage offen: Wo ist das Eis?




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