02.05.2014

Outfit des Tages: Ran an den Speck!

Ohne Fleiß, kein Preis! Fotos: Sina Saborowski
Na Mädels, werdet Ihr beim Gedanken an den Strandurlaub auch leicht nervös? Aber nicht aus Vorfreude, sondern weil Ihr dann Euren Körper im Bikini präsentieren müsst? Wer kennt es nicht, pünktlich zum Frühling wird dem Winterspeck der Kampf angesagt. Ich weiß, wovon ich rede, denn ich bin Anfang des Jahres nach fünf Monaten aus Amerika wiedergekehrt. Burger und Co haben also ihre Spuren hinterlassen. Aber sich zu regelmäßigem Sport aufzuraffen ist ja immer so eine Sache. Fitnessstudios sind mir persönlich zu teuer, doch aus eigener Kraft gegen den inneren Schweinehund anzukämpfen, ist wirklich schwer. Mit einer Freundin Sport zu machen, kommt meistens auch nicht in Frage, da alle immer viel fitter sind als ich und ich niemanden ausbremsen möchte. Bei mir liegt also wirklich das Problem darin, den Anfang zu machen. War ich dann zwei-dreimal joggen, habe ich Blut geleckt und muss mich gar nicht mehr groß überreden. Aber bis man sich einmal aufgerafft hat...

Top, Hose und Schuhe von Adidas via Hoodboyz.de
Hinzu kommt, dass ich eine eitle Sportlerin bin. In einer ausgebeulten Jogginghose und formlosem Werbe-Shirt würde ich mich einfach nicht wohlfühlen und dann auch viel unmotivierter an die Sache rangehen. Damit ich eine Motivation habe, um meine Runden zu drehen, musste also ein neues Outfit her. Zu Auswahl stand eine komplett schwarze Kombi (macht ja auch schön schlank) oder etwas Knallbuntes. Da ich mir einbilde, das bunte Farben sich auf die Stimmung niederschlagen und ich dann motivierter laufen gehe, habe ich mich für das bunt gemusterte Tank-Top und eine knallorange Shorts entschieden. Dazu schwarz-gemusterte Schuhe mit orangen Highlights und fertig war mein neues Sportoutfit. Gefunden habe ich alles auf Hoodboyz.de.

Für manche mag es zu übertrieben sein, sich zum Sport "aufzubrezeln", aber wenn ich mich in meiner Haut wohler fühle, gehen die Übungen irgendwie leichter von der Hand. In San Diego war ich halbwegs regelmäßig im Fitness-Studio der Uni (war auch kostenlos) und wurde da immer besser angespornt, wenn neben mir Mädels trainierten, die einen absoluten Traumkörper vorzuweisen hatten. "Okay Sophie, so soll das mal aussehen!", dachte ich mir dann und stellte das Laufband ein paar Stufen schneller. In Gelsenkirchen mangelt es leider an kalifornischen Sportskanonen, aber ich bin guter Hoffnung, dass ich meine Vorsätze durchhalte und wenigstens jeden zweiten Tag irgendwas mache.
Ohne Musik laufe ich keine 100 Meter. Deshalb ist der iPod mein wichtigstes Accessoire
Ich würde Euch an dieser Stelle gerne ein paar hilfreiche Tipps geben, da ich weiß, dass es da draußen genug Mädels gibt, denen es so geht wie mir. Da ich aber absoluter Amateur bin und hier nicht mein gefährliches Halbwissen verbreiten möchte, habe ich mir Unterstützung von jemandem geholt, der sich damit auskennt:

    Johannes Poscharnig ist 24 Jahre alt und wohnt in Wien. Als Sportler (www.poscharnig.com) möchte er sich seinen Traum von den Olympischen Spielen verwirklichen. Als Blogger schreibt der Fechter zwei Mal wöchentlich auf dem Sportmentalblog www.sportmentalblog.com, mit dem er Leistungs- und Hobbysportler darin unterstützt auf die oberste Treppe zu steigen und ihre Visionen Realität werden zu lassen. Klingt gut oder? Ich konnte Johannes dafür gewinnen, blutigen Anfängern wie mir mal ein bisschen zu erklären, wie das im Spitzensport so abläuft und was man sich von den Profis abgucken kann. Er hat mir dann die fünf größten Sportmythen erklärt, die mit Gerüchten aufräumen und erzählen, wie es eigentlich richtig geht. Hier also Johannes' Tipps zum Mitschreiben:
 
 Das Fleisch ist willig...
...der Geist nicht mehr! Ist ein alt-bekannter Spruch, eine Lebensweisheit sozusagen. Diese Lebensweisheit beschriebt das Phänomen, dass zuerst der Geist, also meistens die mentale Stärke einbricht, bevor die körperlichen Kräfte nachlassen. Zugegeben, das kommt oft vor. Erfahrungsgemäß kommt es aber mindestens genauso oft vor, dass Menschen zuerst im Kopf aufgeben  und sich der Anstrengung nicht stellen wollen, bevor ihr sie körperlich nicht mehr können. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und möchte möglichst wenig aus seiner Komfortzone hinaus. 

     Lange, ruhige Einheiten sorgen für den Traumkörper
Das ist ein so weitverbreiteter Mythos, dass ihn sogar viele Spitzensportler glauben. Tatsache ist, dass Ausdauertraining in einem moderaten Tempo den Fettstoffwechsel anregt und man von der Zusammensetzung dessen, was der Körper als Energie zur Verfügung stellen muss, mehr Fett benötigt als normal. Dennoch ist es so, dass falls du Einheiten mit hoher Intensität, wie etwa Intervalleinheiten, viel mehr Energie verbrauchst, als bei langen Ausdauereinheiten.
Denn du verbrennst in einer Einheit, in der du aufs Ganze gehst, dich selbst pusht und einmal so richtig auf das Gas steigst mehr Kalorien, mehr Fett und mehr Energie als in einer Einheit, in welcher du im unteren Bereich bleibst.
Deshalb kann ich dir nur raten, öfter an deine Grenzen zu gehen.

     Ich brauche nur das eine, oder das andere
Es ist wie so oft im Leben, die Mischung macht’s. Spitzensportler trainieren vielseitig von Krafttraining, über Laufen und Fußball spielen, bis hin zu Slacklinen und Trampolinspringen. Ich möchte dich jetzt nicht dazu anhalten, alles einmal auszuprobieren - obwohl warum nicht. Muss es immer dieselbe Laufrunde sein, bei der du bereits weißt dass du erfahrungsgemäß 35 Minuten läufst? Musst du  immer genau diese drei Übungen für die Bauchmuskulatur sein?
Ich möchte dich einmal dazu ermutigen, deine Planung über den Haufen zu werfen und dir Neues anzueignen oder auszuprobieren.
Vielseitigkeit wird dich nicht nur gesünder machen, weil dein Körper sich ständig an neue Erfahrungen gewöhnen muss, sondern das Training wird dir sicherlich auch mehr Spaß machen. Mein Tipp ist, dass du außergewöhnliche Sportarten wie Kickboxen, Capoeira, Fechten, Klettern oder Kitesurfen ausprobierst

     Ich muss
Was für viele Sportlerinnen und Sportler gilt, gilt nicht für die Allgemeinheit.  Keine Trainingseinheit auszulassen ist eine Fähigkeit, die im Spitzensport Gang und Gebe ist, egal ob für die Gesundheit gut oder schlecht. Ich habe wahrgenommen, dass viele Sportler wenig bis gar nicht auf ihren Körper hören und körperliche Schäden für den Erfolg in Kauf nehmen.
Sie achten einfach zu wenig auf ihre innere Stimme, die ihnen auch einmal sagen würde, dass sie vielleicht diese Einheit auslassen sollten. Ich möchte dich dazu anhalten, dass du auch auf deine Stimme hörst.
Jeder von uns hat Stress im Beruf, Verpflichtungen in der Familie und vor den Bergen von Projekten sieht der eine oder andere nicht einmal mehr den blauen Himmel.  Warum soll man sich den Tag noch mehr zupflastern, noch strengen planen und noch mehr unter Stress geraten? Mein Tipp ist, dass du mit dir selbst ein Commitment, eine Art Übereinkunft triffst und dir eine gewisse Anzahl an Trainingseinheiten pro Monat zugestehst, die du auch einmal ausfallen lassen kannst. Bei mir als Spitzensportler ist dies etwa eine pro Monat, die ich auslassen kann. Stattdessen gehe ich dann in die Therme, in die Sauna, sehe mir einen Film in Kino an oder shoppe. Was das Zeug hält- Entspannung pur!


Ich habe keine Motivation
Mit dem Problem der Motivation kämpfen wir alle von Zeit zu Zeit. Auch einmal lustlos auf der Couch dahinzuvegetieren, das hat schon was und gehört auch dazu, wenn du mich fragst.
Dennoch habe ich eine Sache bemerkt: eines der größten Probleme der Menschen ist fehlende Motivation.
Die häufigste Frage, die ich als Spitzensportler gestellt bekomme, ist „Woher kommt deine ganze Motivation.“ Ich antworte dann immer, dass es eine Mischung aus Liebe zum Sport und ein Hunger nach Erfolg und Anerkennung ist, so ehrlich muss man sein.
Ein probates Mittel, um sich selbst zu motivieren ist, sich Vorbilder zu suchen. Währst du gerne muskulös wie  „The Rock“-Johnson oder hättest gerne den flachen Bauch einer Hollywood-Schauspielerin? Dann hänge dir zum Beispiel ein Bild dieser Person auf.
Du kannst auch die Augen schließen und dich sehen, wie du dieses Ziel bereits erreicht hast. Die fühlt sich das an? Wie bewegst du dich. Genieße dieses Gefühl einfach. Glaube mir, danach wirst du nie wieder Probleme der Motivation haben.

Also Mädels, ab nach draußen und besiegt Euren inneren Schweinehund. Ihr werdet es nicht bereuen.

Das Outfit wurde mir kostenlos von Hoodboyz.de zur Verfügung gestellt.





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