12.10.2014

Prag - Die Stippvisite, Teil 1

Den Bachelor einsacken, Umzug nach Düsseldorf, Einstieg ins Berufsleben. Das alles geschah bei mir Ende August/Anfang September innerhalb einer Woche. Ich habe also recht turbulente Zeiten hinter mir und mich deshalb sehr gefreut, dass mir der 3. Oktober ein langes Wochenende bescherte. Das war nämlich die perfekte Gelegenheit, meine Schwester Luise in Prag zu besuchen. Sie absolviert dort gerade ein Auslandssemester und da ich noch die in Prag war, setzte ich mich Freitag früh morgens in den Flieger Richtung Tschechien. In der Hauptstadt wurde ich auch prompt mit gutem Wetter begrüßt. Für Oktober herrschten dort wirklich angenehme Temperaturen und es schien den ganzen Tag die Sonne. Das gute Wetter erlaubte es uns dann auch, die Stadt zu Fuß zu erkunden. Ich war recht froh, dass meine Schwester sich schon etwas auskannte, denn ich war das erste Mal in einem Land, in dem ich mit der Sprache so gar nichts anfangen konnte. Zwar spreche ich genausowenig Italienisch wie Tschechisch, aber in Rom und Mailand konnte ich mich aufgrund der identischen Buchstaben und "einfachen" Aussprache doch sehr viel besser orientieren. 
Ich folgte bei meiner Tour durch die Stadt Luise also einfach blind. Zuerst ging es ins Zentrum. Dort sollten Besucher mal beim Wenzelsplatz, dem Platz der Republik und dem altstädter Ring mit der astronomischen Uhr am altstädter Rathaus vorbeischauen. Vermeidet die Uhr zur vollen Stunde, denn da findet dort irgendein kleines Spektakel statt und Ihr müsst Euch durch die Menschenmassen quetschen. 
Danach machten wir uns auf den Weg Richtung Moldau. Dort solltet Ihr in den Wallenstein Garten gehen. Die Anlage ist zwar nicht riesig oder spektakulär bepflanzt, jedoch spazieren dort Pfauen mit Euch umher und wir haben sogar ein weißes Exemplar zu Gesicht bekommen. Auf der anderen Seite der Moldau ist die "John Lennon Wall" ein beliebtes Ziel. Wie es der Name vermuten lässt, erinnert die bunt bemalte Mauer an den legendären Beatles-Musiker. Wer sich in Prag verewigen möchte, kann auf einem Zettel friedliche Gedanken an der Mauer hinterlassen. 

Nach so einer Strecke brauchten wir eine kleine Stärkung und setzten uns ans Ufer ins Bella Vida Café. Wir genossen den Blick aufs Wasser sehr, im Café selbst ist es aber mindestens genauso schön. Ein weiterer kleiner Tipp an alle, die einen heißen Milchkaffee schätzen: verzichtet in Prag freiwillig darauf. Ich trinke zwar selbst keinen Kaffee, aber wenn man den Schilderungen meiner Schwester glaubt, ist es in Prag nicht möglich, Kaffee in Kombination mit Milch heiß serviert zu bekommen.Trinkt also lieber einen Tee oder eine heiße Schokolade. Die ist im Bella Vida nicht nur angemessen temperiert, sondern auch wirklich sehr schokoladig und lecker. Direkt von diesem Cafe aus ging es zu einer Brücke, die wiederum auf eine kleine Insel führte. Von dort habt Ihr nochmal einen tollen Blick auf die Karlsbrücke, DIE Sehenswürdigkeit in Prag. Damit war der Tag schon fast beendet und wir gingen vor dem Abendessen nochmal kurz durch die Innenstadt nach Hause. Abends haben wir dann in "The Tavern" sehr leckere Burger und Cocktails genossen. Ihr solltet hier unbedingt reservieren und die Portion Pommes reicht locker für zwei. Wenn Ihr Abends noch etwas trinken gehen wollt, ohne sich groß aufzubrezeln, schaut doch mal im Keller der James Dean Bar vorbei. Hier gibt es viele junge Leute, Musik aus den 50er Jahren und ein cooles Ambiente. Bei einem tschechischen Bier fand der Tag hier auch sein Ende.
Das war der erste Teil meines Reiseberichts aus Prag. Fortsetzung folgt!
Der Eingang der Karlsbrücke



Die Karlsbrücke


Ein weißer Pfau im Wallenstein Garten

Auch in Prag gibt es Brücken, an denen Liebende sich verewigen
Die John Lennon Wall



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